Wie Sie ein Cortenstahl-Hochbeet selber bauen

Ein Hochbeet aus Cortenstahl selber zu bauen, ist eine praktische und stilvolle Möglichkeit, Ihren Garten aufzuwerten. Mit seiner rostigen Optik bietet Cortenstahl nicht nur einen ästhetischen Mehrwert, sondern überzeugt auch durch seine Langlebigkeit und Robustheit.

Dieser Ratgeber zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie ein Cortenstahl-Hochbeet selber bauen können und was dabei zu beachten ist.

Warum ein Cortenstahl-Hochbeet selber bauen?

Ein Hochbeet aus Stahl selber zu bauen, bietet zahlreiche Vorteile. Ein Cortenstahl-Hochbeet ist nicht nur optisch ansprechend, sondern auch ein besonders witterungsbeständiges Hochbeet aus Metall. Durch die Rostpatina schützt sich das Material selbst vor Korrosion, was die Lebensdauer deutlich verlängert. 

Cortenstahl besteht aus einer speziellen Stahllegierung aus Eisen, Kupfer, Chrom, Nickel und Phosphor. Cortenstahl enthält somit Schwermetalle, welche im Metall gebunden und deshalb nicht direkt giftig für die Umwelt sind. Dennoch sollte der Kontakt mit Lebensmitteln verhindert werden – zum Beispiel durch eine Schutzfolie oder ein Vlies. Lesen Sie mehr dazu in unserem Ratgeber: “Ist Cortenstahl im Hochbeet giftig?”.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sein Hochbeet aus Cortenstahl innen mit einer Schutzfolie oder einem atmungsaktiven Vlies auskleiden, um den direkten Kontakt zwischen Erde und Metall weiter zu minimieren. Ein Cortenstahl-Hochbeet bleibt dennoch eine hervorragende Wahl für die Garten- und Terrassengestaltung. An einem Hochbeet arbeitet es sich angenehmer und rückenschonender. Weiters schützt es Ihre Pflanzen vor Schädlingen wie Schnecken.

Vorteile von Hochbeeten aus Cortenstahl umfassen:

  • Moderne Optik, die sich harmonisch in jeden Gartenstil einfügt.
  • Langlebig und resistent gegenüber Witterungseinflüssen.
  • Stabil und robust, ideal auch für große Hochbeete.
  • Leicht zu pflegen und recyclebar.

Gut zu wissen: In unserem Ratgeber zu Cortenstahl erfahren Sie Näheres zu seinen Eigenschaften und Einsatzbereichen.

Benötigte Materialien und Werkzeuge

Um ein Hochbeet aus Cortenstahl selber zu bauen, benötigen Sie einige Materialien und Werkzeuge. Die Auswahl ist dabei abhängig von Größe, gewünschter Optik und örtlichen Gegebenheiten. Hier finden Sie die wichtigsten Bestandteile:

Materialien

Damit Sie Ihr Cortenstahl-Hochbeet selber bauen können, ist die Materialauswahl entscheidend für seine Stabilität, Langlebigkeit und Funktionalität. Hier sind die wichtigsten Materialien:

  • Cortenstahlplatten (je nach gewünschter Größe und Stärke, z. B. 2 mm Dicke)
  • Schrauben und Verbindungswinkel aus Edelstahl
  • Unterlage gegen Durchwuchs (z. B. Wurzelschutzfolie)
  • Füllmaterialien (z. B. Äste, Kompost, Gartenerde)
  • Spannkette bei Bedarf

Werkzeuge

Die richtigen Werkzeuge sind unerlässlich, um ein präzises und sicheres Ergebnis zu erhalten. Mit professionellem Equipment sparen Sie Zeit und erzielen ein sauberes Finish. Sie brauchen:

  • Akkuschrauber oder Bohrmaschine
  • Maßband
  • Winkelmesser
  • Stichsäge oder Blechschere (falls Zuschnitt erforderlich)
  • Arbeitshandschuhe
  • Schutzbrille

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Hochbeet aus Cortenstahl selber bauen

Aufgrund seiner Eigenschaften ist Cortenstahl für die Garten- und Terrassengestaltung ideal geeignet. Bevor Sie aber beginnen, Ihr Hochbeet aus Cortenstahl selber zu bauen, ist eine sorgfältige Planung das A und O. Legen Sie alle Materialien und Werkzeuge vor Beginn des Projekts an einem gut zugänglichen Arbeitsplatz bereit. 

Dies spart Zeit und verhindert Unterbrechungen während des Baus. Planen Sie außerdem genügend Platz ein, um die Platten bequem montieren zu können. Mit einer durchdachten Vorbereitung steht dem erfolgreichen Bau Ihres Hochbeets aus Cortenstahl nichts mehr im Weg!

Ein Hochbeet aus Stahl selbst zu bauen, benötigt etwas Planung. Bedenken Sie deshalb:

  1. Standort: Wählen Sie einen sonnigen Platz, der mindestens 6 Stunden direkte Sonne erhält. Achten Sie darauf, dass der Standort wasserdurchlässig und leicht zugänglich ist, um die spätere Bepflanzung und Pflege zu erleichtern. 
  2. Größe und Form: Um Hochbeete aus Stahl selbst zu bauen, können Sie die Maße an Ihre Bedürfnisse anpassen. Die Höhe sollte so gewählt werden, dass rückenschonendes Arbeiten ermöglicht wird. Die Breite sollten Sie so berechnen, dass Sie bequem die Beetmitte erreichen.
  3. Material und Stärke des Stahls: Achten Sie auf hochwertige Cortenstahlbleche mit einer Materialstärke von mindestens 2 mm. Dadurch ist die notwendige Stabilität gewährleistet.

Schritt 1: Planung und Materialzuschnitt

Wenn Sie Hochbeete aus Cortenstahl selber bauen, haben Sie die ultimative Entscheidungsfreiheit über die Größe und können Ihr Hochbeet ausgezeichnet auf Ihren Platzbedarf, Nutzung und ergonomischen Anforderungen ausrichten. 

Beliebte Maße für Hochbeete sind: 

  • Länge: Die ideale Länge liegt für Hochbeete zwischen 100 und 200 cm.
  • Breite: Sie beträgt häufig 80 bis 120 cm. Wobei sich bei Beeten, die von einer Seite zugänglich sein sollen, eine Breite von bis zu 60 cm anbietet, während bei Beeten, die von beiden Seiten zugänglich sein sollen, maximal 120 cm Breite ideal sind.
  • Höhe: Niedrige Beete starten bei 40 cm, ergonomische Ausführungen für bequemes Arbeiten im Stehen sind 80 bis 90 cm hoch.

Gut zu wissen: Wählen Sie entsprechende Cortenstahl-Platten aus unserem Onlineshop oder lassen Sie uns diese gerne individuell für Sie zuschneiden. Kontaktieren Sie uns!

Schritt 2: Boden vorbereiten

Wählen Sie einen sonnigen und ebenen Standort. Entfernen Sie Unkraut und lockern Sie den Boden auf. Entfernen Sie die Grasnarbe und ersetzen Sie sie durch eine leichte Kiesschicht, um Staunässe und einen ungleichmäßigen Wasserstand zu verhindern. Zudem ermöglicht es einen Austausch von Mineralien zwischen der Hochbeet-Erde und der darunterliegenden Erde. Legen Sie eine Wurzelschutzfolie über die Kiesschicht, um Durchwuchs zu verhindern.

Boden für das Cortenstahl-Hochbeet vorbereiten

Gut zu wissen: Um das Hochbeet vor Wühlmäusen und Maulwürfen zu schützen, empfiehlt es sich, ein Wühlmausgitter auszulegen, bevor Sie die Kiesschicht darüberlegen. Zusätzlich können Sie Knoblauch, Walnussblätter sowie Zweige von Fichte oder Holunder in die Erde einarbeiten.

Schritt 3: Rahmenmontage

Verbinden Sie die zugeschnittenen Cortenstahlplatten mit Schrauben und Verbindungswinkeln zu einem stabilen Rahmen, wobei Sie darauf achten sollten, dass die Platten bündig abschließen und keine Lücken entstehen. Verwenden Sie dabei korrosionsbeständige Schrauben, vorzugsweise aus Edelstahl, um die Haltbarkeit des Hochbeets zu gewährleisten. 

Um ein Cortenstahl-Hochbeet selber zu bauen, arbeiten Sie am besten zu zweit, da die Platten schwer sein können und so eine präzise Ausrichtung erleichtert wird. Kontrollieren Sie mit einem Winkelmesser, dass alle Ecken exakt rechtwinklig sind, da dies für die Stabilität und die spätere Optik des Hochbeets entscheidend ist.

Gut zu wissen: Planen Sie ein sehr großes oder sehr langes Hochbeet, kann die Installation einer sogenannten Spannkette den Druck auf die Außenwände verringern und Auswölbungen verhindern.

Schritt 4: Befüllung des Hochbeets

Die Befüllung eines Hochbeets erfolgt in drei Schichten, die eine optimale Drainage, Nährstoffversorgung und ein gesundes Pflanzenwachstum gewährleisten. Dieses Schichtsystem unterstützt langfristig das gesunde Pflanzwachstum:

  1. Drainageschicht: Hierbei handelt es sich um die unterste Schicht, welche sich aus groben Materialien wie Kies und/oder Ästen zusammensetzt. Sie sollte nicht mehr als 10 bis 20 cm stark sein und sorgt so für ausreichend Wasserabfluss und Belüftung.
  2. Füllschicht: Darauf folgt eine 20 bis 30 cm starke Schicht aus organischem Material wie Gartenabfällen, Laub oder halbfertigen Kompost, da diese als natürliche Nährstoffquelle dient. 
  3. Kompostschicht: Diese Schicht dient als reichhaltige Nährstoffquelle für die Pflanzenwurzeln und besteht aus halbreifem Kompost oder Mist.
  4. Pflanzschicht: Die ebenfalls 20 bis 30 cm starke Schicht besteht aus hochwertiger und lockerer Pflanzenerde, die den Pflanzen ausreichend Wasser und Nährstoffe bietet. Optional schützt eine Mulchschicht die Erde vor Austrocknung und Unkraut. 

Richtige Befüllung eines Cortenstahl-Hochbeets

Gut zu wissen: Wollen Sie auf Nummer sicher gehen, dass die mögliche Ausschwemmung von Metallionen keinen Einfluss auf empfindliche Pflanzen hat? So können Sie einfach vor dem Befüllen eine Schutzfolie oder ein Schutzvlies als Schutzbarriere anbringen.

Schritt 5: Gestaltung und Bepflanzung

Jetzt können Sie Ihr Hochbeet gestalten und mit Blumen, Gemüse oder Kräutern bepflanzen. Am besten kombinieren Sie dabei Pflanzen mit ähnlichen Ansprüchen an Licht, Wasser und Nährstoffe. Eine Mischkultur schützt vor Schädlingen und erhält das Nährstoffgleichgewicht.

Kosten und Zeitaufwand

Die Kosten für ein Hochbeet aus Cortenstahl hängen von der Größe, Materialstärke und der Art der Verbindungen ab. Für ein mittelgroßes Hochbeet sollten Sie mit Materialkosten zwischen 150 und 400 Euro rechnen. Der Zeitaufwand, um ein Cortenstahl-Hochbeet selber zu bauen, beträgt etwa 3 bis 5 Stunden für 2 Personen

Pflege und Tipps für Langlebigkeit

  • Pflege der Rostpatina: Eine erste Rostschicht entwickelt sich innerhalb weniger Wochen. Die schützende Patina ist je nach Standort nach mindestens 6 Monaten abgeschlossen. Reinigen Sie die Oberfläche bei Bedarf mit klarem Wasser, vermeiden Sie jedoch chemische Reinigungsmittel.
  • Standortwahl: Ein leicht erhöht gelegener Platz sorgt für eine optimale Wasserableitung.
  • Nachfüllen: Die Erde sollte regelmäßig aufgefüllt werden, da sie sich durch Verrottung absetzt.

Fertiges Cortenstahl-Hochbeet in einem Garten

Fazit zu selbst gebauten Cortenstahl-Hochbeeten

Ein Hochbeet aus Cortenstahl selber zu bauen, ist ein lohnenswertes Projekt für jeden Hobbygärtner. Dank der natürlichen Rostpatina fügt es sich harmonisch in jede Gartenlandschaft ein und bietet optimale Bedingungen für Gemüse, Kräuter oder Zierpflanzen.

Mit der richtigen Planung und einem durchdachten Schichtaufbau schaffen Sie ein langlebiges und effizientes Beet, das Ihnen über viele Jahre erhalten bleibt.


FAQ – Häufige Kundenfragen kurz beantwortet

Sind Cortenstahl-Hochbeete gesundheitsschädlich?

Cortenstahl-Hochbeete sind nicht gesundheitsschädlich, wenn sie richtig eingesetzt werden. Direkter Kontakt mit Lebensmitteln sollte jedoch vermieden werden, da durch Feuchtigkeit kleine Mengen von Metallionen freigesetzt werden können. Mit einer Schutzbarriere wie Vlies oder Folie kann dies verhindert werden.

Wie lange dauert es, bis sich die Rost-Patina auf dem Cortenstahl bildet?

In der Regel entwickelt sich die schützende Rostschicht innerhalb weniger Wochen bis Monate. Witterungseinflüsse, wie Regen und Temperaturwechsel, beschleunigen diesen Prozess.

Wie hoch sollte mein selbstgebautes Cortenstahl-Hochbeet sein?

Eine Höhe von 60 bis 90 cm ist ideal für rückenschonendes Arbeiten. Für Gemüse und Kräuter reichen oft 60 cm, während tiefwurzelnde Pflanzen wie Tomaten von 80 bis 90 cm profitieren. Niedrigere Beete, 40 bis 50 cm, eignen sich für dekorative Zwecke oder kleine Flächen wie Terrassen. Die ideale Höhe richtet sich nach Ihren Bedürfnissen und der geplanten Bepflanzung.

Muss ich das Cortenstahl-Hochbeet innen isolieren oder mit Folie auskleiden?

Eine Auskleidung mit Teichfolie ist nicht zwingend erforderlich, da Cortenstahl bereits korrosionsbeständig ist. Möchten Sie jedoch die Bodenfeuchtigkeit kontrollieren oder den direkten Kontakt des Stahls mit der Erde minimieren, kann eine wasserdurchlässige Geotextilfolie oder eine Teichfolie mit Noppen sinnvoll sein.

Wie pflege ich mein selbst gebautes Cortenstahl-Hochbeet?

Cortenstahl-Hochbeete sind äußerst pflegeleicht, da die schützende Rostpatina das Material vor weiterer Korrosion bewahrt. Kleine Kratzer oder Beschädigungen reparieren sich von selbst, indem die Rostschicht erneut entsteht. Es empfiehlt sich, das Hochbeet regelmäßig auf tiefere Kratzer oder unerwünschte Korrosion zu überprüfen, um die Langlebigkeit des Materials zu gewährleisten.

Tags: Garten

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