Die Hauptursache für Schmutzränder und Schäden am Balkon ist Wasser. Ohne einen ordentlichen Regenwasserablauf am Balkon kann das Wasser unter den Bodenbelag eindringen, was auf Dauer dazu führt, dass der Balkon zum Sanierungsfall wird. Deshalb erklären wir in diesem Ratgeber, wie Sie eine Regenrinne am Balkon nachträglich anbringen. Sie erfahren alles, was Sie über die Installation des Wasserablaufs wissen müssen – für einen dauerhaft schönen Balkon.
Warum eine Regenrinne am Balkon (nachträglich) anbringen?
Eine Regenrinne am Balkon ist aus mehreren Gründen wichtig. Die überzeugendsten Argumente, die für einen sauberen Regenwasserablauf am Balkon sprechen, betreffen einerseits das optische Erscheinungsbild, andererseits den Schutz der Bausubstanz.
Gründe für einen Wasserablauf am Balkon | |
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Optik & Flair | Schutz & Funktion |
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Regenrinne am Balkon nachträglich anbringen – darauf ist zu achten
Damit das Wasser über die Bodenbeschichtung des Balkons abfließen kann, ist ein Gefälle von mindestens 1 %, besser 1,5 %, notwendig. Dann kann das Wasser einfach über die Balkonkante (auch Tropfkante genannt) abgeleitet werden. Das geschieht meist über eine klassische Regenrinne – sogenannte Balkon-Steckrinnen.
Die meistverkauften Modelle lauten:
- Kastenrinnen
- Halbrundrinnen
- Duplex-Regenrinnen
Einfache Montage bei Balkon-Steckrinnen
Steckrinnen bestehen aus der Rinnenschiene und Regenrinne, die relativ einfach zu montieren sind, indem man sie zusammensteckt. In Online-Shops sind oft ganze Regenrinnen-Sets erhältlich – inklusive einem passenden Anschluss, der mit dem Fallrohr des Balkons verbunden werden kann.
Regenrinnen für kleine Balkone
Für kleine Balkone – gemeint sind Flächen ca. zwischen 2 qm und 6 qm – kann prinzipiell auf eine Regenrinne verzichtet werden, indem man ein ordentliches Abtropfprofil bzw. Traufblech an der Unterseite installiert. Genauso eignen sich aber auch Kastendachrinnen oder Duplexdachrinnen für kleine Balkone.
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Bei kleinen Balkonen (etwa 2 qm bis 6 qm) reicht ein Ablauf zum Fallrohr, über das das Regenwasser dann abfließen kann.
Regenrinnen für große Balkone
Für größere Balkone reicht ein alleiniges Abtropfprofil nicht aus. In der Regel montiert man Tropfkant-Bleche an den Rändern des Balkons, die das abfließende Wasser in die Rinne leiten. Wichtig ist, die Rinne rund um den ganzen Balkon zu leiten, damit das gesamte Wasser in die Ablaufrinne (in das Fallrohr) laufen und somit Richtung Boden abfließen kann.
Das Gefälle verläuft zum Rand des Balkons, das Regenwasser läuft über das Traufblech in die Dachrinne ab und fließt so schließlich zum Fallrohr.
Vorteile von Regenrinnen
Prinzipiell kann der Regenwasserablauf am Balkon auch ohne Regenrinne sachgemäß erfolgen. Folgende Möglichkeiten stehen Ihnen als Wasserablauf zur Verfügung:
- Ablaufrinne (meist vorgehängt)
- Bodenablauf
- Entwässerungsrinne
- Abtropfkante / Abtropfprofil
- Regenrinnen
Die Regenrinne ist aber mit Abstand die gebräuchlichste und vielleicht auch einfachste Methode, Ihren Balkon vor Regenwasser zu schützen. Die Vorteile liegen auf der Hand:
Vorteile einer Regenrinne am Balkon | |
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Fazit: Regenrinne am Balkon nachträglich anbringen
Während bei kleinen Balkonen ein einfaches Traufblech ausreicht, sollte man bei großen Balkonen keinesfalls auf die Anbringung einer Regenrinne verzichten – wenn auch nachträglich. Denn wenn das Regenwasser auf dem Balkon verbleibt, schädigt das mitunter den Boden, indem z. B. das Holz Moos ansetzt oder die Fliesen im Winter platzen.
Im schlimmsten Fall dringt die Feuchtigkeit von außen nach innen und das Regenwasser verursacht empfindliche Schäden an der Bausubstanz. Eine Regenrinne am Balkon sorgt hingegen für einen ordentlichen Wasserablauf, wodurch das Wasser in ein Fallrohr gelangt und bei Bedarf sogar anderweitig genutzt werden kann – z. B. für die Regentonne und Gartenbewässerung.
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FAQ – häufig gestellte Fragen
Im Folgenden antworten wir auf häufig gestellte Fragen.
Müssen Balkone entwässert werden?
Ja. Auch wenn viele Balkonböden mit Flüssigkunststoff versiegelt sind, reicht das nicht, um den Boden und die Bausubstanz dauerhaft vor der Witterung zu schützen. Dringt das Wasser erst einmal durch, sind Schmutz-, Feuchtigkeits- und Frostschäden vorprogrammiert.
Gibt es gesetzliche Bestimmungen zur Balkonentwässerung?
Die Balkonentwässerung ist in der DIN 1986-100 “Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke – in Verbindung mit DIN EN 752 und DIN EN 12056” geregelt. Diese Norm ist bei Mehrfamilienhäusern gesetzlich verbindlich. Bei Einfamilienhäusern dagegen nicht.
Welche Schäden entstehen durch Wasser auf dem Balkon?
Kann das Wasser am Balkon nicht durch eine Regenrinne sauber ablaufen, können viele Schäden entstehen, so z. B.:
- Wasserflecken auf Naturfliesen
- Moos oder Schimmel auf dem Holzboden
- Frostschäden (z. B. geplatzte Fliesen)
- Tropfendes Wasser auf die darunterliegende Terrasse
Wie viel Gefälle braucht ein Balkon?
Früher galt als Faustregel: mindestens 1 % Gefälle. Mittlerweile beträgt das Mindestgefälle 1,5 %, wobei bis zu 2 % durchaus im Rahmen liegen. Falls ihr Balkon kein Gefälle hat, lässt sich das auch nachträglich über einen sogenannten Gefälleestrich anbringen.
Wo kauft man eine Regenrinne?
Regenrinnen können Sie günstig in jedem Baumarkt, aber auch online bei diversen Händlern erstehen.
Was kostet eine Regenrinne?
Je nach Material kostet ein Meter Regenrinne unterschiedlich viel. Eine Kupferdachrinne kostet ca. zwischen 30 und 35 Euro pro Meter, eine Zinkdachrinne ca. zwischen 20 und 25 Euro. Dachrinnen aus Kunststoff erhalten Sie natürlich billiger – je nach Anbieter ab ca. 5 bis 10 Euro pro Meter.
Gibt es Alternativen zu einer Regenrinne?
Für den Wasserablauf am Balkon stehen Ihnen grundsätzlich diese Möglichkeiten zur Verfügung:
- Ablaufrinne (meist vorgehängt)
- Bodenablauf
- Entwässerungsrinne
- Abtropfkante / Abtropfprofil
- Regenrinnen
Was ist eine Abtropfkante bzw. ein Abtropfprofil?
Abtropfkanten oder Abtropfprofile montieren Sie an der Außenkante Ihres Balkons. Man nennt sie auch Traufbleche. Diese lassen das Regenwasser mit ausreichend Abstand Richtung Boden tropfen oder in die Dachrinne fließen, damit das Wasser nicht in den Unterbau gelangen kann.
Was ist ein Bodenablauf bzw. eine Entwässerungsrinne?
Bei kleinen Balkonen – in etwa bis zu 8 qm – reicht oft ein Bodenablauf, also eine runde Öffnung zum Fallrohr, zu dem das Gefälle hinläuft und über den das Regenwasser abfließt. Zusätzlich kann eine Entwässerungsrinne installiert werden, die parallel dazu verläuft.